Nuklearmedizin und Strahlenschutz

Die Nuklearmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, welches sich mit der Diagnostik und Therapie mit offenen Radionukliden beschäftigt.

Medizinische Bildgebung mittels schwach radioaktiven Substanzen

Insgesamt liegt die Strahlenbelastung (-exposition) durch nuklearmedizinische Untersuchungen heute deutlich unter der natürlich vorkommenden Strahlenbelastung in der Schweiz. Bei unseren Therapieverfahren ist diese jeweils auf die klinische Fragestellung zugeschnitten und übersteigt die natürliche Strahlenexposition i.d.R. nicht. In der Diagnostik werden häufig sogenannte Hybridgeräte, wie PET/CT und SPECT/CT, eingesetzt. Diese weisen einen zusätzlichen Strahlenbeitrag durch die CT-Komponente auf, die allerdings für nuklearmedizinische Anforderungen geringer ist als in der «klassischen» Radiologie.

Häufig verwendete Radiopharmaka (Nuklide)

Die bei unseren Untersuchungen am häufigsten verwendeten Substanzen sind Technetium und Fluor.

Technetium ist das am häufigsten angewandte Nuklid in der klassischen nuklearmedizinischen Diagnostik. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Gammastrahler (Energiestrahlung). Die Strahlung von Technetium ist ähnlich der Röntgenstrahlung. Diese zerfällt mit einer Halbwertszeit von sechs Stunden. Technetium kann mit einer Vielzahl von Tracern markiert werden und ist somit äusserst vielfältig einsetzbar.

Fluor ist ein sogenannter Positronenstrahler, der den pathologischen Glukosestoffwechsel abbildet und mit einer Halbwertszeit von 110 Minuten zerfällt.

Für unsere Therapieverfahren werden hauptsächlich Betastrahler (Elektronenstrahler) wie Iod-131 (traditionell) und neuerdings auch Luthetium-177 verwendet. Diese Isotope haben längere Halbwertszeiten. Das heisst, sie verbleiben deutlich länger im Körper des Patienten und können so ihre Wirkung entfalten. Die verwendeten Betastrahler werden nach wenigen Millimetern im Gewebe absorbiert. Zum Schutze der Umwelt und ihrer Mitmenschen werden unsere Patienten während der Therapie auf unserer Bettenstation hospitalisiert.

Nähere Informationen zu der Strahlenbelastung in unseren Untersuchungen und Therapieverfahren entnehmen Sie bitte unseren Informationsbroschüren.